Tabakkonsum bei Frauen in der Schweiz: eine epidemiologische Perspektive


Mehr als jede fünfte Frau raucht

Sprachliche, geografische und sozioökonomische Disparitäten

Umfrage in Schulen: Jede dreissigste 15-jährige Schülerin raucht

Geschlechterspezifische Unterschiede verringern sich seit Jahrzehnten

Junge Frauen rauchen häufiger als junge Männer

Ausmass des Tabakkonsums bei Raucherinnen

Von Frauen in der Schweiz konsumierte Tabakprodukte

Umfragen in Schulen: Art der von den Schülerinnen konsumierten Produkte


Mehr als jede fünfte Frau raucht


  • Im Jahr 2022 rauchte in der Schweiz mehr als jede fünfte Frau ab 15 Jahren (20,8 %).
  • Frauen unter 45 Jahren rauchen häufiger als ältere Frauen.
  • Zurzeit ist die Prävalenz des Rauchens bei den 15- bis 25-jährigen Frauen (26,2 %) höher als bei den gleichaltrigen Männern (25,4 %).

Gemäss der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) (BFS, 2023[1]) raucht mehr als ein Fünftel der weiblichen Bevölkerung. Der Anteil der Raucherinnen variiert jedoch stark zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, insbesondere in Abhängigkeit vom Alter, aber auch in Abhängigkeit anderer soziodemografischer und ökonomischer Merkmale.

Im Jahr 2022 rauchte über alle Altersgruppen hinweg etwas mehr als jede fünfte Frau – 20,8 % – im Alter von 15 Jahren oder älter (gegenüber 27,1 % bei den Männern; Abbildung W1). Der Tabakkonsum ist jedoch ungleichmässig über die gesamte weibliche Bevölkerung verteilt. Besonders betroffen sind die jüngeren Altersgruppen. Die Prävalenz des Tabakkonsums ist bei den 15- bis 24-jährigen Frauen mit 26,2 % am höchsten (bei den Männern ist sie bei den 35- bis 44-Jährigen am höchsten). Bei den 25- bis 34-jährigen Frauen (24,6 %) und den 35- bis 44-jährigen Frauen (24,3 %) ist der Anteil etwas niedriger, liegt aber immer noch bei rund 25 %. In den «aktiven» Jahren ist der Anteil der Raucherinnen in der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen am geringsten, aber auch in dieser Altersgruppe raucht noch jede fünfte Frau (20,1 %). Bemerkenswert ist, dass der Anteil der Raucherinnen in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen wieder ansteigt (22,9 %).

Interessanterweise zeigen die Daten der SGB 2022, dass in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen der Anteil der Raucherinnen (26,2 %) derzeit höher ist als der Anteil der Raucher (25,4 %). Aus epidemiologischer Sicht ist dieser Befund aussergewöhnlich.

 

Sprachliche, geografische und sozioökonomische Disparitäten

Basierend auf den Daten der SGB 2017 (detaillierte Daten für 2022 sind noch nicht verfügbar) zeigt die Prävalenz des Tabakkonsums bei den Frauen Unterschiede zwischen den Sprachregionen (OBSAN, 2024[3]; Abbildung W2). Der Anteil der Raucherinnen war in der italienischsprachigen Schweiz mit 29,2 % höher als in der französischsprachigen Schweiz mit 24,7 % und in der Deutschschweiz mit 22,4 % (die Gesamtprävalenz bei den Frauen lag gemäss der SGB 2017 bei 23,3 %). Auf Kantonsebene wurden bei den Frauen Raucherprävalenzen von über 25 % in den Kantonen Tessin (29,1 %), Neuenburg (27,1 %), Genf (25,8 %) und Jura (25,7 %) verzeichnet. Demgegenüber wiesen die Kantone Uri (15,3 %), Obwalden (17,4 %), St. Gallen (19,0 %) und Graubünden (19,2 %) Raucherprävalenzen von unter 20 % auf (OBSAN, 2024[4]). Basierend auf den SGB-Daten von 2017 wurden auch Unterschiede in Bezug auf die Art der Wohnregion festgestellt. Über alle Sprachregionen und Kantone hinweg war die Prävalenz des Tabakkonsums bei Frauen in städtischen Regionen etwas höher (24,2 %) als bei Frauen in ländlichen Regionen (21,9 %) oder in intermediären Regionen (21,6 %; diese Unterschiede erreichten jedoch keine statistisch signifikanten Werte).

Die SGB-Daten aus dem Jahr 2017 zeigen statistisch signifikante Unterschiede im Rauchverhalten von Frauen hinsichtlich der sozioökonomischen Kriterien Nationalität, Erwerbstätigkeit und Bildungsniveau (Abbildung W2). Während der Anteil der Raucherinnen unter Frauen anderer Nationalitäten bei 25,8 % lag, betrug er bei Schweizerinnen 22,6 % (statistisch signifikanter Unterschied). Die Erwerbstätigkeit (Ausübung einer bezahlten Tätigkeit) korrelierte noch stärker mit einem höheren Anteil an Raucherinnen: 26,7 % gegenüber 17,6 % bei den nicht erwerbstätigen Frauen. Relativ grosse Unterschiede bestanden auch bei den über 25-jährigen Frauen in Abhängigkeit vom Bildungsniveau: Frauen mit einem Abschluss auf höchstens Sekundarstufe II (25,5 %) und – wenn auch in geringerem Masse – Frauen mit obligatorischer Schulbildung (22,7 %) wiesen höhere Raucherquoten auf als Frauen mit höherer Berufsbildung oder Hochschulbildung (20,0 %).

 

Umfrage in Schulen: Jede dreissigste 15-jährige Schülerin raucht täglich


  • Im Alter von 15 Jahren raucht fast jedes dreissigste Mädchen (3,1 %) täglich und insgesamt hat etwa jedes dritte Mädchen (31 %) schon einmal eine Zigarette «probiert».

Laut der Studie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) (Delgrande et al., 2023[6]) haben im Jahr 2022 bereits 3,1 % der 11-jährigen Mädchen mindestens einmal im Leben Zigaretten probiert. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Anteil deutlich an und erreicht im Alter von 15 Jahren 31,0 %. Ähnliche Tendenzen zeigen sich beim Zigarettenkonsum in den 30 Tagen vor der Befragung: 16,6 % der 15-jährigen Mädchen geben an, in diesem Zeitraum Zigaretten geraucht zu haben. Bezüglich des täglichen Zigarettenkonsums ist festzustellen, dass dieser bei den unter 13-jährigen Mädchen praktisch nicht vorkommt. Allerdings rauchen bereits 0,5 % der 13-jährigen, 1,5 % der 14-jährigen und 3,1 % der 15-jährigen Mädchen täglich. Im Jahr 2022 rauchte also fast jedes dreissigste 15-jährige Mädchen in der Schweiz täglich.

Geschlechterspezifische Unterschiede verringern sich seit Jahrzehnten


  • In den 1990er Jahren hat der Tabakkonsum bei Frauen deutlich zugenommen – sogar noch stärker als bei Männern. Seither ist der Tabakkonsum insgesamt zurückgegangen, bei Frauen jedoch weniger stark als bei Männern.
  • Die geschlechtsspezifischen Unterschiede verringern sich seit mehr als dreissig Jahren kontinuierlich.

Die SGB verfolgt die Entwicklung des Tabakkonsums in der Bevölkerung ab 15 Jahren seit 1992. Während die Prävalenz des Tabakkonsums bei den Frauen zwischen 1992 und 1997 angestiegen ist (+3,7 Prozentpunkte), war zwischen 1997 und 2007 ein leichter Rückgang zu verzeichnen (-2,3 Prozentpunkte im Jahr 2002; -1,9 Prozentpunkte im Jahr 2007), gefolgt von einer Phase der relativen Stagnation zwischen 2007 und 2017 (+0,6 Prozentpunkte im Jahr 2012; -0,9 Prozentpunkte im Jahr 2017), bevor 2022 wieder ein stärkerer Rückgang zu verzeichnen war (-2,5 Prozentpunkte; Abbildung W3). Obwohl diese Entwicklung weitgehend mit der Entwicklung der Raucherprävalenz bei den Männern übereinstimmt, zeigen die SGB-Daten, dass sich der Unterschied in der Prävalenz zwischen Männern und Frauen seit Beginn der 1990er Jahre kontinuierlich verringert hat.

Eine Sekundäranalyse aus dem Jahr 2018 (Gmel et al. 2018[7]) berücksichtigte verschiedene verfügbare Datenquellen (SGB, HBSC und Schweizer Suchtmonitoring) und kam unter anderem zum Schluss, dass die Entwicklung des Tabakkonsums in der Schweiz zwischen 1992 und 2016 über alle Altersgruppen hinweg weitgehend dem entspricht, was in der internationalen Literatur als «smoking epidemic»[8],[9] (Tabakepidemie) beschrieben wird. Da das Rauchen bei den Männern früher begonnen und sich rascher ausgebreitet hat, treten die Prävalenzspitzen nach diesem Konzept bei den Männern im Zeitverlauf früher auf als bei den Frauen. Analog dazu würde der Rückgang der Raucherprävalenz nach Erreichen des Höchststandes bei den Männern in der Regel früher einsetzen als bei den Frauen. Demnach würden die Frauen den Männern sowohl in der Phase des Anstiegs des Tabakkonsums als auch in der Phase der Stabilisierung und des Rückgangs 10 bis 30 Jahre später folgen.

 

Junge Frauen rauchen häufiger als junge Männer

Wie bereits erwähnt, zeigen die Daten der SGB 2022, dass in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen der Anteil der Raucherinnen (26,2 %) derzeit höher ist als der Anteil der Raucher (25,4 %). Aus epidemiologischer Sicht ist eine solche Beobachtung eher ungewöhnlich. Sie ist namentlich auf die unterschiedliche Entwicklung des Tabakkonsums bei Frauen und Männern in dieser Altersgruppe zurückzuführen. Seit der Einführung der SGB im Jahr 1992 ist eine allgemeine Tendenz zur Nivellierung der geschlechtsspezifischen Unterschiede im Tabakkonsum zu beobachten. Die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen scheint davon besonders betroffen zu sein. Tatsächlich erreichte die Differenz zwischen Männern und Frauen dieser Altersgruppe in der ersten Welle der SGB mit 10,3 Prozentpunkten (36,0 % Raucher gegenüber 25,7 % Raucherinnen im Jahr 1992) ihren Höchststand. Nach einem deutlichen Anstieg der Raucherprävalenz im Jahr 1997 sowohl bei den Männern (+10,6 Prozentpunkte) als auch bei den Frauen (+14,8 Prozentpunkte) dieser Altersgruppe ging die Raucherprävalenz in beiden Untergruppen bis 2022 mehr oder weniger kontinuierlich zurück, allerdings nicht im gleichen Tempo: -10,6 Prozentpunkte bei den 15- bis 24-jährigen Männern im Zeitraum 1992-2022 gegenüber +0,5 Prozentpunkten bei den Frauen derselben Altersgruppe im gleichen Zeitraum. Im Vergleich zu den Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen ist der Tabakkonsum bei den 15- bis 24-jährigen Männern seit dem Höchststand im Jahr 1997 deutlich stärker zurückgegangen als bei ihren älteren Geschlechtsgenossen. Bei den Frauen ist dieser Trend jedoch nicht zu beobachten. 15- bis 24-jährige Frauen rauchen häufiger als 25- bis 34-jährige und 35- bis 44-jährige Frauen. Eine plausible Hypothese ist, dass die Präventionsmassnahmen, die seit den 1990er Jahren in der ganzen Schweiz ergriffen wurden und sich vor allem an die jüngsten Bevölkerungsgruppen (d. h. Minderjährige und junge Erwachsene) richten, junge Männer und Frauen unterschiedlich beeinflusst haben. Dies könnte auf externe oder umweltbedingte Faktoren zurückzuführen sein (z. B. das Marketing von Tabakprodukten).

Ausmass des Tabakkonsums bei Raucherinnen


  • Mehr als zwei Drittel der Raucherinnen rauchen täglich, das entspricht etwa jeder siebten Frau in der Gesamtbevölkerung (14 %).
  • Basierend auf den Daten von 2016 raucht eine Frau, die täglich Tabak konsumiert, im Durchschnitt 11,3 Zigaretten pro Tag.

Die verfügbaren Ergebnisse der SGB 2022 beschränken sich in Bezug auf die Intensität und das Ausmass des Tabakkonsums auf den Anteil der Personen, die täglich oder gelegentlich rauchen (BFS, 2024[11]), sowie auf den Anteil der Personen, die durchschnittlich eine bestimmte Anzahl Zigaretten pro Tag konsumieren, bezogen auf die Gesamtbevölkerung – also unabhängig vom Rauchstatus (BFS, 2023[12]). Insgesamt rauchen schätzungsweise 14,0 % der Frauen ab 15 Jahren täglich und 6,8 % gelegentlich (BFS, 2024[13]). Mehr als zwei Drittel der Raucherinnen rauchen also täglich. Besonders betroffen vom täglichen Tabakkonsum sind die Altersgruppen der 55- bis 64-Jährigen (17,7 %) und der 35- bis 44-Jährigen (15,6 %). Was die Intensität betrifft, so zeigen die SGB-Daten von 2022, dass 2,3 % der Frauen durchschnittlich eine Schachtel Zigaretten oder mehr pro Tag konsumieren, verglichen mit 6,1 % der Männer (BFS, 2023[14]). Die Raucherinnen konsumierten gemäss den SGB-Daten von 2017 (BFS, 2020[15]) durchschnittlich 8,5 Zigaretten pro Tag, unabhängig davon, ob sie täglich rauchten oder nicht (10,4 Zigaretten pro Tag bei den Männern). Etwas weniger als ein Sechstel (15,1 %) der Raucherinnen konsumierte mindestens 20 Zigaretten pro Tag (OBSAN, 2024[16]). Die Daten zeigen, dass bei Raucherinnen der Anteil derjenigen, die mindestens 20 Zigaretten pro Tag konsumieren, progressiv ansteigt: Im Jahr 2017 lag dieser Anteil bei den Raucherinnen unter 35 Jahren bei oder unter 10 % und bei den Raucherinnen zwischen 35 und 74 Jahren bei oder über 20 % (Abbildung W4).

Die CoRolAR-Studie des Suchtmonitoring Schweiz schätzte 2016, dass Frauen, die täglich Zigaretten konsumieren, durchschnittlich 11,3 Zigaretten pro Tag rauchen (bei den täglich rauchenden Männern waren es 15,4 Zigaretten) (Gmel et al., 2017[17]).

 

Von Frauen in der Schweiz konsumierte Tabakprodukte


  • Die herkömmliche Zigarette ist nach wie vor das mit Abstand am häufigsten konsumierte Tabakprodukt der Raucherinnen in der Schweiz.

Die jüngsten detaillierten Daten zur Art der konsumierten Tabakprodukte stammen aus der SGB 2017. Diese zeigen, dass Zigaretten das führende Produkt des Tabakkonsums von Frauen in der Schweiz waren (und zweifellos weiterhin sind): 96,0 % der Raucherinnen konsumierten Tabak hauptsächlich oder ausschliesslich in dieser Form (bei den Rauchern sind es 84,1 %; BFS, 2020[19]). Der Konsum anderer Produkte war marginal: 6,2 % der Raucherinnen gaben an, Wasserpfeife zu rauchen (Shisha oder Wasserpfeife), 3,1 % konsumierten elektronische Zigaretten mit Nikotin (ENDS), 2,7 % Zigarillos, 2,3 % elektronische Zigaretten ohne Nikotin, 1,5 % erhitzte Tabakprodukte vom Typ IQOS, 1,2 % Zigarren und 0,3 % Pfeife (Abbildung A1A-9). Es ist wichtig zu beachten, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen und der Markt für ENDS seit der SGB 2017 stark verändert haben. Insbesondere war der Verkauf von nikotinhaltigen Liquids damals noch nicht legal (nur die Einfuhr zum Privatgebrauch war erlaubt) und Produkte der neuen Generation wie Juul und Puff Bar waren in der Schweiz noch nicht erhältlich.

Anlässlich der Veröffentlichung der Konsumprävalenzen für das Jahr 2022 im Rahmen der SGB wurden nur vereinzelte Zahlen zum Konsum von E-Zigaretten publiziert (BFS, 2023[20]). Demnach konsumierten im Jahr 2022 6 % der 15- bis 24-jährigen Frauen E-Zigaretten, gegenüber 5 % der gleichaltrigen Männer und 3 % der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren. Dies sind die einzigen derzeit verfügbaren Zahlen.

Was schliesslich die erhitzten Tabakprodukte (vom Typ IQOS usw.) betrifft, so zeigen die Daten der Omnibus-Erhebung «Gesundheit und Lifestyle»[21] 2022, dass 2,3 % der Frauen ab 15 Jahren täglich erhitzte Tabakprodukte rauchen (BAG, 2023[22]). Interessant ist, dass sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern vor allem Täglich-Rauchende (5,6 %), Gelegenheitsrauchende (2,7 %) und ehemalige Zigarettenrauchende (4,3 %) täglich erhitzte Tabakprodukte konsumieren.

 

Umfragen in Schulen: Art der von den Schülerinnen konsumierten Produkte


  • Im Jahr 2022 konsumierten 6 % der 15- bis 24-jährigen Frauen elektronische Zigaretten (ENDS) (im Vergleich zu 3 % der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren).
  • Im Alter von 15 Jahren konsumieren 7,5 % der Schülerinnen sehr häufig ENDS (an mindestens 10 Tagen in den letzten 30 Tagen).
  • Ein nicht unerheblicher Anteil der 15-jährigen Mädchen konsumiert auch andere Tabakprodukte wie Wasserpfeife und Snus, aber auch Produkte mit erhitztem Tabak (HTP).

In der HBSC-Erhebung 2022 wurden neben den Fragen zur «herkömmlichen Zigarette» auch die Prävalenz des Konsums von E-Zigaretten (ENDS) bei den 11- bis 15-Jährigen und die Prävalenz des Konsums von erhitzten Tabakprodukten (HTP), Wasserpfeifen, Schnupftabak (Snuff) und Snus bei den 14- und 15-Jährigen erhoben (Delgrande et al., 2023[24]).

Der Probierkonsum, auch Lebenszeitprävalenz genannt, von E-Zigaretten unter Schülerinnen betrug demnach 2,4 % im Alter von 11 Jahren, 7,8 % im Alter von 12 Jahren, 18,2 % im Alter von 13 Jahren, 31,9 % im Alter von 14 Jahren und 40,1 % im Alter von 15 Jahren (wobei die Prävalenz bei den Mädchen in jeder Altersgruppe etwas niedriger war als bei den Jungen). Der Konsum von ENDS in den letzten 30 Tagen blieb bei den 11-jährigen Mädchen (1,1 %) und 12-jährigen Mädchen (2,8 %) relativ niedrig, stieg dann aber rapide an: Im Jahr 2022 gaben 10,0 % der 13-jährigen, 19,1 % der 14-jährigen und 25,0 % der 15-jährigen Mädchen an, in den letzten 30 Tagen vor ihrer Teilnahme an der Befragung ENDS konsumiert zu haben. Bemerkenswert ist auch, dass ein erheblicher Anteil der 13- bis 15-jährigen Mädchen angab, in den 30 Tagen vor der Befragung an 10 oder mehr Tagen ENDS konsumiert zu haben: Im Alter von 13 Jahren waren es 3,4 % – mehr als jedes dreissigste Mädchen – im Alter von 14 Jahren 5,9 % – mehr als jedes siebzehnte Mädchen – und im Alter von 15 Jahren 7,4 % – mehr als jedes vierzehnte Mädchen. Die Jungen übertreffen die Mädchen systematisch bei der Lebenszeitprävalenz, während die Mädchen die Jungen systematisch bei der Häufigkeit des Konsums (an 10 oder mehr Tagen in den letzten 30 Tagen) übertreffen.

In Bezug auf andere Tabakerzeugnisse zeigt die 2022 publizierte HBSC-Studie, dass 4,9 % der 14-jährigen Mädchen und 8,0 % der 15-jährigen Mädchen in den letzten 30 Tagen mindestens einmal Wasserpfeife geraucht haben.[25] 4,2 % der 14-jährigen Mädchen und 5,6 % der 15-jährigen Mädchen haben Snus[26] konsumiert und 2,4 % der 14-jährigen Mädchen und 2,9 % der 15-jährigen Mädchen haben in den letzten 30 Tagen vor der Befragung erhitzte Tabakerzeugnisse (HTP)[27] verwendet.

Abbildungen folgen in Kürze

AT Schweiz, März 2024


[1] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/sante/enquetes/sgb.assetdetail.28725086.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[2] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/sante/enquetes/sgb.assetdetail.28725086.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[3] https://ind.obsan.admin.ch/fr/indicator/monam/consommation-de-tabac-age-15; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[4] https://ind.obsan.admin.ch/fr/indicator/monam/consommation-de-tabac-age-15; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[5] https://ind.obsan.admin.ch/fr/indicator/monam/consommation-de-tabac-age-15; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[6] Delgrande Jordan, Marina ; Balsiger, Nora; Schmidhauser, Valentine. (2023). Consommation de substances psychoactives chez les 11 à 15 ans en Suisse - Situation en 2022 et évolution dans le temps - Résultats de l'étude Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) (Rapport de recherche No 149). Lausanne: Addiction Suisse. Download.

[7] Gmel, Gerhard; Notari, Luca; Gmel, Christiane. (2018): Rauchen und Alkoholkonsum in der Schweiz: Trends über 25 Jahre, Kohorten Effekte und aktuelle Details in Ein-Jahres-Altersschritten – eine Analyse verschiedener Surveys. Sucht Schweiz. Lausanne. Download.

[8] Lopez, Alan D; Collishaw, Neil E; Piha Tapani. A descriptive model of the cigarette epidemic in developed countries. Tob Control. 1994;3:242–7.

[9] Thun, Michael; Peto, Richard; Boreham, Jillian; Lopez, Alan D. Stages of the cigarette epidemic on entering its second century. Tob Control. 2012;21:96–101.

[10] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/sante/enquetes/sgb.assetdetail.28725086.html; zuletzt besucht am 12.01.2024.

[11] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home.assetdetail.30305684.html ; zuletzt besucht am 02.02.2024.

[12] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/sante/enquetes/sgb.assetdetail.28845217.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[13] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home.assetdetail.30305684.html ; zuletzt besucht am 02.02.2024.

[14] https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/sante/enquetes/sgb.assetdetail.28845217.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[15] OFS (2020) : Actualité OFS - Enquête suisse sur la santé 2017 – Consommation de tabac en suisse. OFS. Neuchâtel. Download.

[16] https://ind.obsan.admin.ch/fr/indicator/monam/tabac-nombre-de-cigarettes-fumees-par-jour-age-15; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[17] Gmel, Gerhard ; Kuendig, Hervé ; Notari, Luca (2017) : Monitorage suisse des addictions Consommation d’alcool, de tabac et de drogues illégales en Suisse en 2016. Sucht Schweiz. Lausanne. Download.

[18] OFS (2020) : Actualité OFS - Enquête suisse sur la santé 2017 – Consommation de tabac en suisse. OFS. Neuchâtel. Download.

[19] OFS (2020) : Actualité OFS - Enquête suisse sur la santé 2017 – Consommation de tabac en suisse. OFS. Neuchâtel. Download

[20] OFS (2023) : Enquête suisse sur la santé 2022 – Vue d’ensemble. OFS. Neuchâtel.

[21] https://www.bag.admin.ch/bag/fr/home/das-bag/ressortforschung-evaluation/forschung-im-bag/forschung-nichtuebertragbare-krankheiten/monitoring-systemncd/erhebung-gesundheit-lifestyle.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[22] https://www.bag.admin.ch/dam/bag/fr/dokumente/npp/faktenblaetter/faktenblaetter-tabak/faktenblatt-sante-lifestyle-prevalence-2022.pdf.download.pdf/2022_Sante-Lifestyle-Prevalence-FR.pdf ; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[23] https://ind.obsan.admin.ch/fr/indicator/monam/tabac-produits-fumes-age-15; zuletzt besucht am 30.12.2021

[24] Delgrande Jordan, Marina ; Balsiger, Nora; Schmidhauser, Valentine. (2023). Consommation de substances psychoactives chez les 11 à 15 ans en Suisse - Situation en 2022 et évolution dans le temps - Résultats de l'étude Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) (Rapport de recherche No 149). Lausanne: Addiction Suisse. Download.

[25] https://www.hbsc.ch/fr/tableaux-standards/substance_use/thirty-day-prevalence-waterpipe.html; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[26] https://www.hbsc.ch/fr/tableaux-standards/substance_use/thrity-day-prevalence-snus.html ; zuletzt besucht am 28.01.2024.

[27] https://www.hbsc.ch/fr/tableaux-standards/substance_use/thirty-day-prevalence-heat-not-burn.html ; zuletzt besucht am 28.01.2024.