Weil der Schutz unserer Kinder vorgeht – Ja zur Initiative Kinder ohne Tabak am 13. Februar 2022
Der Bundesrat hat heute entschieden, dass die Initiative «Kinder ohne Tabak» am 13. Februar 2022 zur Abstimmung kommen wird. Die Gesundheitsorganisationen sowie Jugend- und Sportverbände mussten die Volksinitiative lancieren, weil nur so wirksamer Jugendschutz umgesetzt werden kann. Denn Bundesrat und Parlament lassen mit dem Tabakproduktegesetz weiterhin genau diejenige Werbung zu, die Kinder und Jugendliche erreicht und sie so in den schädlichen Tabakkonsum führt. Nun hat das Volk das letzte Wort.
Tabakindustrie-Lobby-Index: Die Schweiz fällt weiter zurück
Die Schweiz landet im neuen Tabaklobby-Index 2023 erneut auf dem zweitletzten Platz (89/90), nur knapp vor der Dominikanischen Republik. Sie ist aufgrund der grösseren Anzahl untersuchter Länder jedoch nochmals um 10 Plätze zurückgefallen. Dies verdeutlicht einmal mehr: Der Einfluss der Tabakindustrie auf die Politik in der Schweiz bleibt ungebrochen und verhindert eine wirksame Tabakkontrolle, welche die Menschen vor den tödlichen Produkten schützt.
Schweizerische Gesundheitsbefragung: Ein Viertel raucht noch immer. Neue Nikotinprodukte nehmen zu.
Der Anteil der Raucherinnen und Raucher an der Schweizer Bevölkerung verharrt seit Jahren auf hohem Niveau, bei rund einem Viertel. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz stellt ein Versagen der Gesundheitspolitik fest, verursacht durch die parlamentarischen Blockaden der Pro-Tabak-Lobby. Die Tabakepidemie dauert an: Die absolute Zahl der Raucherinnen und Raucher sowie die durch das Rauchen verursachten Gesundheitskosten steigen weiter. Neue Tabak- und Nikotinprodukte «kompensieren» die kleinen Rückgänge bei den Raucherinnen und Rauchern.
Tabakprodukteverordnung: Wo sind die Kontrollen und Sanktionen?
Selbstkontrollen durch Produzenten und Importeure anstatt durch den Bund, vereinzelte Kontrollen der gesetzlichen Pflichten und kaum Sanktionen bei Verstössen: Der Entwurf des Bundesrates zur neuen Tabakprodukteverordnung widerspiegelt die Schwächen und Defizite des Tabakproduktegesetzes. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz fordert eine deutliche Nachbesserung.